Ronald war der Held meiner Jugend. Kulinarisch gesehen. Der Führerschein war kaum in der Tasche im Eastpak-Geldbeutel, da gab’s praktischerweise auch bei uns ENDLICH einen „McD“ in der Kleinstadt. Die Schlangen in dem Burgerladen waren freitags und samstags abends entsprechend lang, bevor sich alle in die einzige Disco im Ort quetschten, die Burger waren entsprechend genial. Wenn man 17 Jahre alt war und auf dem Land lebte.

Das ist lange vorbei. Ronald und seine Freunde, der King und Colonel (das ist der von KFC) schauen seit Jahren in die Röhre. Obwohl Ronald jetzt einen auf Superservice macht. Burger müssen heute aus der Region kommen, wie zum Beispiel hier. Vegetarisch leben: fast schon Mainstream. Weit verbreitet: vegan. Oder Paleo. Ich selbst bin gerade „nur“ Flexitarier, aber Ernährung ist mir besonders wichtig.

Finger- und Fastfood geht heute so: Street Food Market! Fingerfoodgerichte aus möglichst vielen Ländern dieser Erde in kleinen Portionen, damit man möglichst viel probieren kann. Das Essen wird frisch und im besten Fall authentisch und landestypisch zubereitet, präsentiert an einem abgerockten Ort. Tagsüber oder nachts. Open Air, bei Kälte drinnen. Hier kochen nicht nur Gastronomen, sondern auch Jungköche, denen das Geld für einen eigenen Laden fehlt. Hier stehen sie einfach hinter Ständen. Und kochen. Oder es kocht jemand, der gar nicht aus der Gastro ist, dem Kochen einfach Spaß macht. Und es schmeckt genial, weil zum gut Kochen braucht man nicht zwingend eine Ausbildung, sondern einfach viel Leidenschaft.

Größtes Benefit – neben dem Eventcharakter? Durch die Street Food Markets kommen nicht nur diejenigen mit gutem Essen in Verbindung, die sich sowieso seit Jahren mit Ernährung beschäftigen (wie etwa Vegetarier und Veganer), sondern vielleicht auch jene, die bisher keine Ess-Nerds waren. Und entwickeln durch die Markets einen Sinn für Kulinarik. Und das kann einfach nicht schlecht sein.

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In Mainz findet im Mai ein Street Food Market an der Planke Nord statt. Und das sind die nächsten Termine für Street Food Markets in Deutschland. Haut rein.

0 Kommentare zu Feine Bissen 3.0 – was können eigentlich Street Food Markets?

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