Paleo & Co. – ich hasse die Fastenzeit 2015!
Beitrag vom 05. März 2015 | Von Alexander Stein
Früher war Rock’n’Roll, heute ist Fastenzeit. #justsaying
Fastenzeit. Ja, religiöse Sache und dann wird man auch noch schlank und fit, seh ich ja alles ein. Aber die Fastenzeit hat gefühlt in meinem Umfeld in den vergangenen Jahren nicht stattgefunden. Zumindest nicht unter Hipstern und denen, die sich dafür halten.
Nun ist 2015.
Ein paar Beispiele aus meinem Leben:
Ich kenn‘s ja schon seit einigen Monaten von der Arbeit. Ich frage beispielsweise die geschätzte Kollegin, ob ich ihr ein Hanuta oder sowas aus dem Snackautomaten mitbringen soll. „Maximal eine Coke Zero.“ OK. Geht klar.
Die Tage wollte ich mich mit einer Freundin zum Wein treffen. „Treffen ja, aber Wein ist gerade nicht … ist ja Fastenzeit!“ Stimmt, sorry.
An Fastnacht war ich mit ein paar Leuten unterwegs (in Mainz ist das halt so). Ein Kumpel meinte plötzlich: jetzt noch’n schönes Bier, gibt ja lange keins mehr. Ich schaute ihn irritiert an. Gehört er doch eher zur Formation „Straight Edge? Nee, wir sind die anderen“. Ebendiesen traf ich vor ein paar Tagen wieder abends bei einer Veranstaltung in Frankfurt. „Hätte jetzt echt Lust auf’n Bier, aber bei Paleo geht das ja leider nicht.“ Ah.
Paleo – die Steinzeitdiät. Low carb. Macht auf den ersten Blick Sinn, ist aber auf den zweiten schon so Mainstream, dass die gerade angesagte 30-Tage-Challenge, die an sich auch eine gute Sache ist, nur noch als reiner Kommerzmist daherkommt. Wenn ich einen Newsletter abonniere – auch wenn der hier "E-Mail-Support" heißt, zahle ich sicher nicht noch Geld dafür. Und überhaupt – wer hat sich das mit dem Fastenkram alles ausgedacht?
Ich schnapp mir jetzt ein Bier und leg mich aufs Sofa. Geht ja sonst nichts.
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