Warum ein Food-Trip an die Mosel unbedingt auf eure Reise-Liste gehört
Beitrag vom 22. September 2017 | Von Alexander Stein
Je öfter ich an der Mosel bin, desto blasser wird die Erinnerung an die alte Mosel, an die Auf-der-Terrasse-aber-nur-Kännchen-Zeit. Mittlerweile ist es ein Privileg, hierhin zu reisen. Supernette Hotels, richtig gutes Essen und mega Weine in einer genialen Naturkulisse! Diese Kulisse haben wir mit dem Kanu erkundet – und in einem Kochkurs haben wir zusammen mit einer wunderbaren, inspirierenden Runde von Foodbloggern ein 4-Gänge-Menü gezaubert. Auf geht's, kommt mit uns an die Mosel:
Dass es uns an der Mosel gefällt, ist ja kein Geheimnis – erst vor kurzem waren wir in Trier, an der Mittelmosel und sind mit dem Bulli durch die Weinberge gedüst. Nun haben wir die Saar und Obermosel kulinarisch erkundet.
Meine Food-Tipps und die besten Weingüter in der Region:
Bevor ich euch von den tollen Restaurants vorschwärme, erst mal eine Sache, die mich nachhaltig beeindruck hat. Wir sind in Nittel, Obermosel. An einem wunderbaren Abend haben wir dort die stylische Kochschule von Walter Curman unsicher gemacht, zusammen mit einem Dutzend fantastischer Foodblogger. Walter ist ein Koch aus der Steiermark, den es nach Nittel an der Mosel verschlagen hat – mit seiner Frau betreibt er nicht nur die Kochschule, sondern auch das Weingut Dostert.
Zwischen weißem Tomatenschaumsüppchen und rosa gebratenem Rinderfilet war unser Part: „Gebratenes Filet vom Lable Rouge Lachs auf mediterranem Risotto mit Speck- und Parmesanchips“ – so hieß das Ganze zumindest, als es fertig war. Mit Marc vom Hamburger Fotostudio für Foodpics What's Cooking in der Gruppe hatten wir einen Meisterkoch am Start, wahrlich ein schöner Vorteil. Danke, Marc! Das war ein toller, weinseliger Abend! Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?
Wer nicht selbst kochen möchte, sondern gleich essen, der sollte sich das Weingut Cantzheim anschauen! Ein superschönes Gebäude im Örtchen Kanzem, direkt an den Weinbergen gelegen.
Hier gibt’s leichte Küche wie „Linsen und Grünkern an Bärlauchöl“ und eine megageniale Flusskrebssuppe. Dazu serviert euch das Weingut tolle Weine – unbedingt probieren müsst ihr den 2016er Fuchs Riesling trocken oder den auch sehr feinen 2016er Gärtnerin Riesling feinherb und zum Dessert den Saarburger Fuchs Riesling Spätlese.
Das ist Saarburg. Hier solltet ihr euch den Wasserfall anschauen, direkt in der schönen Fußgängerzone. Zum Essen empfehlen wir euch, wieder runter zur Mosel zu gehen (nicht ohne Zwischenstopp beim Weingut Zilliken, ganz tolle prämierte Weine!)
In der Villa Keller habt ihr nicht nur eine Mega-Aussicht, sondern sitzt auch in einem der besten Restaurants an der Mosel. Wenn ihr das Cremesüppchen von frischem Hokaido-Kürbis mit Kürbiskernöl nicht probiert – selbst schuld! ;) Meine Empfehlung aus der Weinkarte: LeaMax, ein 2016er Riesling Kabinett feinherb vom Weingut von Hövel – megagut!
Natürlich darf auch eine Weinprobe bei Günther Jauch nicht fehlen. Wir waren zum SaarRieslingSommer vor Ort - dort haben die besten Weingüter ihre Weine zum Probieren präsentiert. Bei der Gelegenheit haben wir unseren Wein von Jauch persönlich ausgeschenkt bekommen – aber auch ohne Prominenz ist das Weingut von Othegraven ein absolutes Highlight:
Noch mehr Tipps für Weingüter in der Gegend:
- Sektscheune des Weingut Zilliken in Nittel
- Weingut Würtzberg in Serrig
- Schloss Saarstein in Serrig
- Scharzhofberg in Wiltingen bei den Bischöflichen Weingütern
- Weingut von Hövel in Oberemmel
Das könnt ihr hier machen:
Bei so viel gutem Essen haben wir einen Ausgleich gebraucht – und auf der Saar in Form einer Kanutour gefunden. Macht super Spaß und hat mich sehr an unsere schöne Kanutour neulich in Tschechien erinnert, auch wenn ich generell als Sportbootfahrer die motorisierte Variante bevorzuge – aus Gründen.
Wer’s noch nicht probiert hat mit dem Kanu – wichtig ist: Nicht während der Fahrt aufstehen, ihr werdet sonst mit ziemlicher Sicherheit kentern. Strömung beachten – die kann zwar einerseits beim Manövrieren helfen, sorgt aber auch dafür, dass ihr schneller im Schilf landet. ;) Und: Ruhe bewahren – denn das Aussteigen aus dem Kanu ist nur im Hochsommer eine gute Idee. Ansonsten: einfach drauf einlassen, uns allen hat es sehr viel Spaß gemacht!
Hier schlaft ihr gut:
Im neuen Gästehaus im Culinarium in Nittel könnt ihr wunderbar übernachten. Mehrere Weingüter sind direkt um die Ecke, die Kochschule von Walter Corman im selben Haus. Und eine Sauna gibt’s auch im Haus.
Lasst euch auf die Mosel ein – es wird nicht euer letzter Besuch werden!
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Unsere ganze Moseltour von Sarah von Annafranziska und mir seht ihr bei Instagram unter dem Hashtag #welovemoselwine
In freundlicher Kooperation mit Moselwein e. V., Trier.
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