Wenn ihr aus Mainz seid, dann habt ihr sicher schon von einer der gerade angesagtesten kulinarischen Attraktion in Mitten der Mainzer City (in einer kleinen, feinen Nebenstraße) gehört. Oder ihr seid schon dagewesen. Ich war es bisher noch nicht, wollte das LeBonBon aber schon länger mal ausprobieren und ich kann euch nur eines sagen: ich bin mehr als angetan.

Schon am Eingang der ehemaligen Theaterlocation (da befand sich vorher die Studiobühne TiC des Theaters Mainz) ist alles anders und ungewöhnlich. Leuchtend blaue, geschwungene Markisen, die ich so nur aus den schicken Einkaufsstraßen in Paris kenne, hängen üppig vor den Fenstern. Kein Schild deutet darüber hinaus auf das LeBonBon hin, alles wirkt diskret und edel: wir sind uns sicher, das muss die Location sein.

Mir wird sofort klar: Hier ist alles bis auf das letzte Detail durchkomponiert, als ich in den offen gestalteten Raum blicke. Hohe Decken, eine Bar auf der gegenüberliegenden Seite, davor schickes Interieur, das ich so in Mainz noch nicht gesehen habe. In acht Monaten hat Kamil Ivecen zusammen mit seiner Familie (der auch das Lomo, Hintz & Kuntz und PopUp Cuvée 2016 gehört) aus dem alten Theaterraum diese urbane Gastronomie gezaubert.

Mirko Scholz ist der Küchenchef. Er hat bereits unter anderem beachtliche 16 Punkte (von 20 maximal möglichen) im GaultMillau erkocht. Das Essen ist fantastisch. Ich gehe davon aus, dass es hier auch bald Auszeichnungen geben wird. Auch wenn das Ivecen gar nicht wichtig ist, wie er sagt.

Dry Aged, also Steakfleisch, das mehrere Wochen gelagert hat – eine Spezialität hier. Und allgegenwärtig. Begegnet einem das feine Fleisch doch schon im Restaurant, bevor man den Mantel abgegeben hat – in einem schicken Dry Ager im Foyer.

Überhaupt. Die Karte liest sich so genial, dass ich am liebsten einmal alles bestellt hätte. So filigran, so sinnlich sind die Speisen beschrieben.

Diese Vorspeise beispielsweise hat’s mir angetan: „Joghurt-Walnussmousse, Orangenchutney, weißer Rettich, Kerbel, Vanille“. Ja, bitte! Sieht dann so aus. Dass ich die Wahl nicht bereut habe, muss ich nicht weiter erwähnen.

Dry Aged zum Hauptgang – der Klassiker. Ist halt die Frage, ob ich das noch Steak nennen kann. Es ist ein Gedicht. Und das auch noch zum angemessenen Preis. Gibt’s sogar als Ladies Cut. ;) Selbstverständlich kommen hier auch Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten.

Oder - wie wär’s denn mit „Kalbsfilet im Heu, Schwarzwurzeltatar, Kräuterbulgur“?

Der Barbereich drüben füllt sich langsam. Lauter schöne Menschen dort. Aber halt. Was wäre der Start in eine gute Nacht ohne solch ein fantastisches Essen ohne Dessert?

Geeister Kaiserschmarrn, Beerentatar, Mandelstaub, Apfelcreme.

Wir sind glücklich, als wir das LeBonBon verlassen, und können euch sagen: Für geniales Essen in einer mehr als beeindruckenden Location müsst ihr in Mainz einfach nur vor die Haustür gehen, wenn ihr in Mainz wohnt. Manchmal kann das Gute doch so nah sein. Und den Menschen eures Herzens wird es umhauen – versprochen.

Herzlichen Dank an LeBonBon, Mainz, für die freundliche Einladung.

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