Dass die Schweiz eine Reise wert ist, das hatten wir ja schon – hier geht’s zu unserem Reisebericht aus Zürich.

Wir sind zwischen Bern und Wallis, am Fuße der Berner Alpen. Das Ziel heute: das „Top of Europe“ auf dem Jungfraujoch.

Schön hier.

Bis der Zug abfährt, haben wir noch Zeit für einen guten Schweizer Kaffee auf der Terrasse des „Grindelwald Grund“. Mentales Preparing for Klimaschock: hier sind’s locker 25 Grad, in einer guten Stunde werden wir fast 40 Grad weniger (!) haben als jetzt.

Ab geht’s. Die gelb-grüne Wengernalpbahn klettert knatternd die „Kleine Scheidegg“ hinauf. Wir genießen die feine Aussicht auf die Bergwelt. All die Häuser sind bald nur noch ganz in der Ferne zu sehen.

Immer weniger grün, immer mehr weiß. Wir sind umzingelt von Schnee. Und hohen Bergen. Sehr hohen. Wir fahren an der berühmten Eiger-Nordwand vorbei. (Nicht, dass ich sie erkannt hätte. Wir wurden darauf hingewiesen.) Sehr genial, diese Kulisse, nicht zu vergleichen. Mit nichts. Muss man gesehen haben.

Unsere Bahn kämpft sich tapfer und auch bedenklich knatternd durch den tiefen Schnee. Grün ist hier mittlerweile rein gar nichts mehr.

Halt an der Kleinen Scheidegg. Umsteigen in die rote Jungfraubahn. Die Sitze sind jetzt nicht mehr Hartschale wie vorhin, sondern ganz schön plüschig. Und rot. Es wird gemütlich drinnen. Draußen meterhoher Schnee. Kurzer Stopp am Eigergletscher. Die Temperaturen liegen mittlerweile unter Null. Es geht weiter. Nächste Station: Eigerwand.

Wir sind schon auf über 2.800 Metern Höhe. Hier, an der berühmten Eigerwand, an der 1936 ein großes Unglück passiert ist: Mehrere Bergsteiger kamen dort ums Leben, sind abgestürzt. Bei all der Vorfreude auf die Weiterfahrt zum Gipfel wird mir auf einmal richtig schlecht bei diesem Gedanken.

Wir knacken die 3.000er-Marke. Nächster Halt an der Station „Eismeer“ - klingt vielversprechend, ist es aussichtstechnisch auch in jedem Fall.

Ein paar Minuten später sind wir oben auf dem "Top of Europe".

Hier weht der Wind ganz schön, und das bei fast minus 10 Grad. Aber die Aussicht hier toppt wirklich alles, alles, alles.

Schade, dass ein Teil des Gipfels als sehr kommerzieller Mini-Freizeitpark fungiert.

Klar, den Eispalast kann man sich mal anschauen. Aber viel lieber sollte man die Aussicht auf die gigantische Gletscherwelt genießen – den Aletschgletscher, den Eiger, den Mönch, die Jungfrau.

Zum großen Glück fehlt jetzt nur noch ... ein heißer Kaffee. ;)

Noch zwei Tipps für diese Tour: an warme Klamotten denken und checken, dass es in den Bergen auch nicht bewölkt ist.

In Kooperation mit den Schweizer Jungfraubahnen, Interlaken

0 Kommentare zu WARUM LIEGT HIER EIGENTLICH SCHNEE?

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