Alex: Silja, du kommst ja viel rum. Was waren deine schlimmsten Hotelzimmer, in denen du je warst?

Silja: Eines hatte Hühnerstallgröße. Die Toilette konnte man nur benutzen, wenn man den Duschvorhang hinter den Duschkopf gestopft hat. Ansonsten alles Press-Span und ein winziges Bett, neben dem ich nur seitlich zum Schrank gehen konnte. Oder woanders sind schon die Tapeten heruntergekommen, es gab unzählige undefinierbare Flecken auf dem Boden, hier wurde wohl seit über dreißig Jahren nicht renoviert. Da habe ich reklamiert und habe dann ein neu renoviertes Zimmer bekommen. Und ich einem Hotel im Vogelsbergkreis sollte ich auf einem Wasserbett schlafen. Das war aber ein riesiges Doppelbett, sodass ich fast seekrank geworden bin und habe es mir dann auf dem Kofferbock gemütlich gemacht. Aber manchmal ist es ja nicht das Zimmer, das das Problem ist ...

Alex: … sondern?

Silja: Ich war mal in einem Skihotel, wollte mittags auf mein Zimmer und da waren auf dem gesamten Flur die Türen ausgehangen. Niemand war dort, jeder konnte in die Zimmer und sich dort bedienen. Auf Nachfrage hieß es nur, dass die Türschlösser ausgewechselt würden, die Handwerker wohl in der Pause wären und zur Mittagszeit normalerweise sowieso keine Gäste im Hotel sind. Super!

Alex: Absolut. Wann bist du denn mit einem Hotel generell richtig zufrieden?

Silja: Ich hab da so 'ne Faustformel: Wenn ich ins Zimmer komme und mir vorstellen kann, hier krank zu werden – also ein paar Tage rund um die Uhr hier zu liegen.

Alex: Hast du einen Tick in Hotels? Es gibt ja zum Beispiel Leute, die machen morgens ihr Bett in ihrem Hotelzimmer, bevor sie rausgehen – wie daheim.

Silja: Ich gehe grundsätzlich nicht in den Frühstücksraum, sondern leiste es mir auf dem Zimmer zu frühstücken. Hat den Vorteil, dass ich da nicht zuviel esse und ich kann mich währenddessen fertigmachen.

Alex: Stichwort schräge Hotelgäste – was fällt dir da ein?

Silja: Ich stand mal an der Rezeption und wartete. Dann stieg ein Mann aus dem Fahrstuhl. Hatte nur ein weißes T-Shirt an. Sonst nichts. Das zog er vorne runter, sodass sein Hintern deutlich zu sehen war. Sagte, dass er nur auf Toilette wollte, die Toilettentür wohl mit der Zimmertür verwechselt hatte und dann auf dem Flur stand.

Alex: Du bist echt nicht zu beneiden. Danke dir für das kleine Interview!

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Silja hatte sich vor einigen Monaten schon einmal mit einer witzigen Frage an mich gewandt – hier geht’s zum Artikel.